Syrthans Hass

  1. Geschichte

Der Verbannung der dunklen Gilden aus der Hauptstadt wird an Syrthans Hass gedacht. An diesem Tage verkündete König Donkar Malkin das Verbot aller dunklen Praktiken in Eleorath und dem Umland, was einen zehntägigen Regen aus Blut zur Folge hatte.

Geschichte

In den späten Jahren der Herrschaft Regors II. wurden immer wieder seltsam verstümmelte Leichen in dunklen Ecken Gorms, der damaligen Hauptstadt gefunden. Gräber auf Friedhöfen wurden des Nachts wieder ausgehoben und Gerüchte von von finster gekleideten Magiern machten die Runde. Aus dem Jahre 2411 n.AvG. ist überliefert, dass allein in einer Woche zwanzig Särge von neulich Verstorbenen wieder aus dem Erdreich geholt wurden und die Leichen verschwanden. Die Angst vor schwarzer Hexerei ging um, und selbst unbescholtene Magier wurden wie Aussätzige behandelt.

Zahlreiche Verordnungen, zusätzliche Friedhofswachen und Gesetz zum Eigentum am Körper selbst nach dem Tode halfen nicht, die dunklen Machenschaften einzudämmen. Zwei Jahre später schließlich wurde das erste Urteil gegen einen Schwarzmagier vollstreckt. Rug Eishammer, Nordmensch und Kundiger des Schamanismus wurde für schuldig befunden, die Gebeine eines alten Adelsgeschlechts ausgegraben zu haben. Es war das tragische Ende einer Geschichte von Liebe und Verrat, in der er versucht hatte, das Herz einer adeligen Dame zu erweichen, die schließlich von ihrer eigenen Familie vergiftet wurde, um sie von der Heirat mit einem Wilden abzuhalten.

Rug wurde noch am selben Tage auf dem Dorfplatz Gorms gehängt und sein Körper anschließend verbrannt. Die Abschreckung war jedoch nur von kurzer Dauer, bald ging es schlimmer weiter denn je zuvor. Leichen wurden geraubt, abgehackte Hände und abgenagte Knochen fand man zuhauf. Im Jahre 2114 n.AvG. sprach der König schließlich ein weit gefasstes Verbot aller dunklen Machenschaften aus und ließ nicht nur Nekromantie und Leichenschändung verfolgen, sondern schränkte auch die Anbetung der Dunklen Fünf stark ein.

Die zehn Götter, welche vorher gleichberechtigt nebeneinandergestanden hatten und je nach Situation angebetet wurden, wurden erstmals in zwei Strömungen aufgespaltet. Ein zehntägiger Regen aus Blut war die Folge, der über Gorm niederging und erst aufhörte, als zumindest die Anbetung der Dunklen Götter wieder erlaubt wurde. Trotzdem zog sich erstmals eine Spaltung durch das Land, der wir an Syrthans Hass gedenken.

Nach dem Tod Regors II. im Jahre 2445 n.AvG. lebte der Glaube an die zehn Götter noch einmal auf. Für etwa fünfhundert Jahre vereinten Magier und Gelehrte beide Strömungen zur archaischen Ordnung und reicherten den Glauben mit Druidentum und Schamanismus an. Die Nähe von Glaube und Magie war damals bekannter als heute, und es wurde erkannt, dass im Namen der Götter mächtige Zauber gewirkt und ganz andere Kräfte bewegt werden konnten.

Doch auch diese archaische Ordnung fand ihr Ende, als im Jahre 3000 n.AvG. Estarion Malkin aus Ärger über den fortwährenden Tadel aus Magierkreisen schließlich offen die Hinwendung des Königshauses zur Alten Ordnung verkündete. Der ewige Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit, wie wir ihn heute nennen, ist über 2200 Jahre alt -- doch existiert er keinesfalls seit Anbeginn der Zeit.

Heute in Evergore:

Golarn, 19. Oiletwei im Jahre 774

Kommende Feiertage: